Um 6.30 klingelt mein Wecker und ich springe......na gut nochmal... :)
Um 7.30 klingelt mein Wecker und ich krieche aus meinem warmen Bett und schlüpfe leicht fröstelnd in meinen Bademantel.
Ich schleiche im Dunkeln in Richtung Kinderzimmer, öffne die Tür, trete ein und verspüre plötzlich einen stechenden Schmerz unter dem linken Fuß. Mit zerknirschtem Gesicht entferne ich einen Legobaustein aus meiner weichen Fußsohle.
Ich bereite Frühstück für die Kinder und mich vor. Wann war noch mal mein erste Call an diesem Tag? Ich schaue auf die Uhr. Oh nein, es ist schon 8.45 und da ist es dann, das erste Mal an diesem Tag, das Gefühl von Stress. An ein gemütliches Frühstück ist nun nicht mehr zu denken, schnell noch die Kinder für den Homeschooling Tag vorbereiten, Unterlagen ausdrucken, Handys einkassieren und dann ab ins erste Klienten Gespräch des Tages. Zuhören, Reflektieren, Einlassen, Mut machen und im Anschluss ein Protokoll schreiben.
Nächster Punkt auf der Tagesordnung ist Mittag für die Familie zu kochen, dann die Katze versorgen, Post entgegen nehmen, Wäsche schnell aufhängen, Schnee schieben vorn auf der Straße, das nächste Coaching vorbereiten und zwischendurch Fragen der Kinder beantworten. So geht es weiter bis zum Nachmittag. Im Laufe des Tages versuche ich Google AdSense mit meiner Homepage zu verbinden, schlage mich mit HTML Quellcodes herum und bin fast am verzweifeln.
Noch schnell ein letzter Termin an diesem Tag mit meiner Grafik Designerin, um mein neues Workbook zu besprechen.
Plötzlich ist es 17.00. Es klingelt ständig an der Tür und Freunde der Kinder gehen ein und aus.
Ach Mensch, mein tägliches Sportprogramm muss ich ja auch noch absolvieren. Ich hatte es bis dahin geschickt vor mir hergeschoben.
Um 20.00 sinke ich erschöpft auf meinem Lieblingssessel zusammen und reflektiere. Ich habe viel geschafft heute. Ich bin stolz auf mich, habe mich herausgefordert und die Anforderungen, die das Leben an mich stellt, weitestgehend bewältigt. Was hätte ich an diesem Tag anders oder besser machen können um mich nicht non stop gehetzt und gestresst zu fühlen? Warum fühlt sich Alltag oft so stressig an? Und stressig das ist doch negativ oder etwa nicht?
Nein, eigentlich darf man jedem zu etwas Stress beglückwünschen.
Du hast gerade Stress? Wunderbar, dann genieße deine Motivation und die Leistungsbereitschaft die du gerade erfährst. Vermutlich wächst du gerade ein Stück über dich hinaus. Du wirst bald stolz sein, auf das was du geschafft hast. Stress macht dich stark und stärker. Deine Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin sorgen gerade dafür, dass du dich auf das konzentrierst, was du dir vorgenommen hast. Dein Körper setzt alle Ressourcen frei, die er nun für die Bewältigung deiner Aufgabe braucht. Durchblutung und Herzschlag steigern sich, die Verdauungsarbeit wird heruntergefahren, damit auch ja keine Energie zu viel verbraucht wird. Deine Konzentration und die Gehirnaktivität sind nun auf einem sehr hohem Niveau. Auch dein Schmerzempfinden sinkt bei Stress und deine Muskeln werden verstärkt durchblutet. Du bist nun bereit deine Herausforderung zu bewältigen.
Das hört sich ja alles recht positiv an, aber wo ist dann das allseits bekannte Problem mit dem Stress? Warum antworten so viele Menschen auf die Frage wie es ihnen geht mit: "Ganz ok, aber ganz schön viel Stress zur Zeit". In den seltensten Fällen ist das positiv gemeint.
Stimmt, denn der Hacken an der Sache ist das Thema mit der Erholung, also dem Abbau von Stress. Schaffen wir es nicht ausreichend Erholungsphase mit in den Alltag einzubauen und kommt es zu permanenten Stresssituationen, mündet dies schnell in einer Überforderung und anschließend in einem Erschöpfungszustand.
Wir müssen regelmäßig durch gezielte Erholungsphasen und gesunder Bewegung dem Körper ermöglichen, die Stresshormone wieder abzubauen und Energiereserven aufzutanken. Das kann Wandern, Joggen, Meditation, Spazieren gehen, dem Hobby nachgehen, mit Freunden treffen, rumgammeln, mit dem Haustier spielen, ein Buch lesen und vieles mehr sein. Hier bist du ganz individuell gefragt was dir gut tut.
Schau dir ganz gezielt an, wie viele von solchen wohltuenden Aktivitäten du in deinem Alltag zur Zeit eingebaut hast und ob es ausreichend ist, um deinem Stress einen guten Gegenspieler entgegen zu setzen.
Bei langanhaltendem Stress, braucht es dann noch mehr, als nur auf die Erholung zu schauen. Ein vernünftiges Stressmanagement mit einer Stressanalyse und einem gezielten Stressbewältigungsprogramm kann helfen, um nicht letzten Endes in ein Burnout zu rutschen.
In einem Anti Stress Training lernst du:
- Deine Sinne dafür schärfen, was Stress für dich bedeutet und mit dir macht.
- Herauszufinden, welcher deiner Lebensumstände und Einstellungen ein Burnout möglicherweise begünstigen.
- Eigene Ressourcen gegen Stress bestmöglich einsetzen und erweitern.
- Deinen Aktionsplan für Stressbewältigung zu entwickeln.
- Ziele zu definieren, um einen guten Umgang mit Stress zu finden.
Bei diesem Anti Stress Programm, begleite ich dich als Coach, um dir mehr Sicherheit bei der Erarbeitung, als auch der Umsetzung in deinem Alltag zu geben.
So, ich werde nun ganz bewusst noch ein Stündchen mit meiner besten Freundin telefonieren und dabei ein bisschen entspannen und dann freue ich mich auf meinen nächsten, wenn auch etwas stressigen Tag :)
Eure Susanne
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